Siedle kooperiert mit Bauhaus-Universität Weimar
Furtwangen, 29.11.2011
Seminar „Schwellenräume“

Siedle begleitet in diesem Wintersemester das neue Seminar „Schwellenräume“ an der Architektur-Fakultät der Bauhaus-Universität Weimar. In der Lehrveranstaltung der Professur für Entwerfen und Raumgestaltung setzen sich die Studenten mit Prozessen des Empfangens und Ankommens auseinander.


Ziel des Seminars ist die Suche nach einer Darstellung, die Übergangssituationen zwischen Räumen klärt und beschreibt. „Für die Gestaltung dieses sensiblen Bereichs ist das Wissen um die technischen Apparaturen von großer Relevanz“, so Till Boettger, Seminarleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls. „Wir wollen gemeinsam unsere Wahrnehmung für die Sequenz des räumlichen Übergangs schärfen und neue Szenarien entwerfen.“

Siedle unterstützt das Seminar nicht nur als Sponsor, sondern auch inhaltlich; im ersten Schritt mit einem Workshop zu gestalterischen und technischen Entwicklungen an der Schwelle. Im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion besuchten 25 angehende Architekten das Unternehmen. In einem praktischen Teil setzten sie Sprechanlagen zusammen, programmierten sie und testeten die mobile Übertragung von Live-Videobildern. Daran schloss sich ein Planungsworkshop an, der anhand realer Projekte auslotete, wie weit die Siedle-Systeme baulichen und planerischen Anforderungen entgegenkommen.

Interaktion von Architektur und Technik

Die Auseinandersetzung mit den technischen Prozessen an der Schwelle mündete in einen konstruktiven Dialog zwischen den Studenten und den Experten im Unternehmen. Besonders die künftige Interaktion von Architektur und Technik beschäftigt die nachwachsende Generation. Werden Digitalisierung und Vernetzung die etablierten Prozesse auflösen? Wie wird sich das Spannungsfeld zwischen stetig zunehmender Transparenz einerseits und dem ebenfalls wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, nach Abschottung, entwickeln? Können Schwellenräume der Architektur vorgelagert werden, und muss es dann überhaupt noch punktuelle Technikinstallationen geben? Solche und ähnliche Fragen führten schnell zu Ideen und Visionen jenseits der Produktrealität.

Diskussion über die Schwelle von morgen

Damit nahm die Diskussion einen Verlauf ganz im Sinn des Unternehmens: „Nur wenn wir wissen, wie die Schwelle morgen aussieht, können wir die richtige Technik dafür entwickeln“, sagt Peter Strobel, Leiter der Unternehmenskommunikation. „Technischer Fortschritt gibt uns zwar die Möglichkeit zur Innovation, aber die Richtung kann er nicht bestimmen. Deshalb ist es entscheidend zu wissen, welche Technologie gebraucht und wie sie eingesetzt wird. Der Austausch mit jungen Architekten hilft uns, davon eine Vorstellung zu bekommen. Umgekehrt haben wir die Chance, dabei zu sein, wenn die Schwelle von morgen definiert wird. Im Idealfall sehen wir also nicht nur in unsere Zukunft, wir gestalten sie sogar mit.“

Gestalten werden im nächsten Schritt zunächst die Seminarteilnehmer. Die „Sinnesorgane des Gebäudes“, wie die Kommunikationstechnik in der Diskussion bezeichnet wurde, geben den Impuls für die inhaltliche Vertiefung. In einer Entwurfsübung werden zukunftsweisende Wege gesucht, sich mit dem Phänomen des „Dazwischen“ auseinanderzusetzen. Dabei entstehen Modelle und Zeichnungen, die sich mit dem Verhältnis der Räume zueinander, aber auch mit den „Schwellenraum-Apparaturen“ befassen.

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Siedle-Designer Eberhard Meurer erläutert den ganzheitlichen Ansatz seiner Entwürfe.

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Exkursion in die Praxis: Architekturstudenten der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigten sich beim Hersteller Siedle intensiv mit dem Beitrag der Kommunikationstechnik zur Gestaltung von Schwellenräumen.

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Im Dialog über das Thema Schwelle: Till Boettger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Entwerfen und Raumgestaltung, und Peter Strobel, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei Siedle.
 Pressebilder zum Download
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