Talentschmiede in Furtwangen
Ausbildung in der Elektroindustrie: Siedle in Furtwangen
17.09.2021
Siedle ist in der Region als traditionsreiches Unternehmen und als Spezialist für Türkommunikation bekannt. Weniger bekannt ist, dass sich Siedle auch zu einem Spezialisten für digitale Technologien entwickelt hat. Diese Entwicklung spiegelt sich in der Siedle-Ausbildung. Mit rund 20 Auszubildenden ist sie die Talentschmiede für die Zukunft der Firma und ihrer Produkte aus Furtwangen.
Sprechanlagen und Haustelefone produziert Siedle nach wie vor. Doch die Produkte haben heute oft ein digitales Innenleben. Und sie machen bestehende Anlagentechnik anschlussfähig an die digitale Welt – zum Beispiel per App auf dem Smartphone.
Neben Industriekaufleuten mit Zusatzqualifikation, Elektronikern für Geräte und Systeme sowie Fachlageristen bildet Siedle deshalb vor allem IT-Berufe aus: Fachinformatiker, Mathematisch-technische Softwareentwickler und IT-Systemelektroniker. Nicht zu vergessen das „Studium Plus“: In den Fachrichtungen Elektrotechnik und Informatik können junge kluge Köpfe ihre Ausbildung bei Siedle mit einem Studium an der Hochschule Furtwangen kombinieren.
Ausbildungsstart mit „PEP“
Das Furtwanger Unternehmen legt großen Wert darauf, die Auszubildenden in Projekte einzubinden. Der Grundstein wird im ersten Ausbildungsjahr gelegt, wie die Personalverantwortliche für die Ausbildung Monique Roigk erklärt: „Unsere Auszubildenden starten mit ‚PEP‘ in die Ausbildung, das heißt mit einem Produkt-Entwicklungs-Projekt. Im Team setzen sie berufsübergreifend ein kundenspezifisches Projekt um und arbeiten prozessorientiert zusammen. Das fördert neben Fachkenntnissen auch die sozialen Kompetenzen. Im Mittelpunkt steht kundenorientiertes Denken und Handeln.“
Die Projekte der Siedle-Azubis dienen dabei einem guten Zweck: Ihre Arbeitsergebnisse kommen oft regionalen Sozial- oder Bildungseinrichtungen zugute. So konzipierten zwei Teams Info-Screens mit individuellen Benutzeroberflächen, die nun in der Reha-Klinik Katharinenhöhe und in der Volkshochschule Oberes Bregtal im Einsatz sind. Und ein weiteres Azubi-Team sorgte für runderneuerte Internetauftritte der Furtwanger Grundschulen. Denn ebenso wie die Ausbildungsberufe haben auch die Projekte der jungen „Siedleaner“ einen digitalen Fokus.
Praxisnah und persönlich
Auch die weitere Ausbildung ist praxisnah gestaltet – und persönlich. Mehr als 40 Lernberaterinnen und -berater bei Siedle stellen sicher, dass die Auszubildenden optimal betreut und angeleitet werden.
„Der enge Austausch auf Augenhöhe ist ein besonderes Markenzeichen unserer Ausbildung“, meint Siedle-Ausbilder Mathias Seeburg. „Unsere Auszubildenden arbeiten früh und intensiv in betrieblichen Projekten mit und übernehmen Verantwortung. Auf diese Weise lernen sie nicht nur unterschiedliche Aufgaben kennen, die sie in ihrem Beruf bei Siedle erwarten. Gemeinsam mit uns finden sie auch heraus, wo ihre persönlichen Stärken und individuellen Neigungen liegen. Das ist ganz wesentlich für eine gute Zukunftsperspektive mit einem passenden Arbeitsplatz. Und ich sage nicht ohne Stolz: Einen solchen Arbeitsplatz konnten wir unseren Absolventinnen und Absolventen bis heute stets anbieten.“
Digitale Schlüsseltechnologien „made in Furtwangen“
„Zwei unserer angehenden Fachinformatiker sind kürzlich vor der Kamera gestanden und haben ihren Ausbildungsberuf vorgestellt“, erzählt Siedle-Ausbilder Mathias Seeburg. „Angefragt hatte eine Bildungsinitiative, die digitale Berufsfelder präsentiert. Das Beispiel zeigt: Siedle wird als Adresse für digitale Schlüsseltechnologien wahrgenommen.“